Jedenfalls ist es besser, ein eckiges Etwas zu sein, als ein rundes Nichts.
Friedrich Hebbel
„Wir alle sind Individuen.“ „Ich nicht!“- wer diese Sätze aus „Das Leben des Brian“ nicht kennt, dem lege ich den legendären Film sehr ans Herz. Auch wenn wir uns gegen die Last der Individualität, gegen die fordernde Freiheit und Einsamkeit, die aus ihr entspringen, wehren wollen, bleiben wir dennoch diese facettenreiche, rätselhafte Einheit, die „Ich“ genannt wird. Es gibt viele Wege, um uns besser zu verstehen und mit uns umgehen zu können. Aber kennst Du nicht auch diese abstrakten, schwer beschreibbaren Gefühle, die entstehen, wenn Du Dich lange Zeit allein mit Dir selber beschäftigst? Diese Wortlosigkeit gehört zu unserem Wesen, denn innere Vorgänge werden für uns Rudeltiere erst richtig greifbar, wenn wir sie fürs Gegenüber ausdrücken. Durch andere Menschen wahrgenommen zu werden ist enorm wichtig, um auch bei schwierigen Entwicklungsprozessen und in schweren Zeiten motiviert zu bleiben.
Es gibt wunderschöne Wege, Ichs miteinander in Kontakt zu bringen. Wer einmal bei einer Eye-Gazing-Session dabei war, wird jede Sekunde erinnern. Gemeinsames biografisches Schreiben führt oft zu tiefgehenden Erkenntnissen führen, und auch Stille-Abende oder Brüll-Workshops können Deine Persönlichkeitsentwicklung in ungewohnten Flow bringen.